Die Kapelle Saint-Ours und der Aussichtspunkt von Echaillon

Der Start kann entweder von Veurey oder direkt vom Petit Port, 2 km nach dem Dorf Veurey, aus erfolgen. In beiden Fällen folgen Sie auf den Wegen der Richtung Saint Ours. Oberhalb von Petit Port treten die Sohlen schnell auf die glänzenden Platten einer römischen Straße, von der einige Abschnitte recht gut erhalten sind. Nach 15 bis 20 Minuten ziemlich steilem Anstieg biegen Sie auf 355 m links in Richtung Kapelle und Aussichtspunkt ab. Die charakteristische Vegetation der Kalksteinhänge der collinen Stufe begleitet den Wanderer: hauptsächlich Fragon, Buchsbaum, Stechpalme, Flaumeiche. Nach 30 Minuten, auf einer Höhe von 480 m, führt der Weg an der Ankunftsstation einer alten Seilbahn vorbei, die im Volksmund Kabel genannt wird. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre diente sie zunächst dem Transport von Holz und später der Versorgung des Bauernhofs von Saint Ours. Nach einer weiteren halben Stunde Aufstieg öffnet sich die Landschaft, als Sie den Kamm erreichen, und dann: Szenenwechsel! Auf dem nördlichsten Punkt des Vercors-Massivs, in 620 m Höhe, überblickt der Wanderer den Ausgang der Cluse de Voreppe und entdeckt so neue Horizonte über das Isère-Tal, das Pays Voironnais und den Sud Grésivaudan. Es ist heute schwer vorstellbar, dass die weiter unten noch sichtbare Römerstraße hier eine obligatorische Passage der Straße Valence-Grenoble darstellte: Die großen zyklischen Überschwemmungen der Isère machten das Tal nämlich unpassierbar. Für den Abstieg sollten Sie 45 Minuten einplanen. An der Seilbahn biegen Sie links ab, um die Route zu variieren. Schließen Sie auf 355 m an den Aufstiegsweg nach Les Combes an, um in wenigen Minuten den Petit Port zu erreichen.

SEHEN UND WISSEN:Von Petit Port aus wurde der berühmte Stein von Echaillon verschifft. Man findet ihn z. B. am Naturkundemuseum (Kolonnaden, die auf den Pflanzengarten blicken, sowie Fassadenelemente). Von der Römerzeit bis zum 17. Jahrhundert wurde der in Echaillon abgebaute Kalkstein auf dem Flussweg transportiert. Im 18. Jahrhundert rissen heftige Überschwemmungen die Zufahrtsstraße weg und der Steinbruch nahm erst 1848 wieder einen regulären Betrieb auf. Die Steinbrüche wurden dann 1939 endgültig geschlossen.