Der Berg von Uriol

Bei dieser Wanderung werden Sie die Ostflanke eines schönen Berges im Vercors kennenlernen, der durch seine Pyramidenform charakterisiert ist, die man entdeckt, wenn man über die Autobahn in Richtung Süden fährt.

Fahren Sie nach Vif und parken Sie auf dem Parkplatz des Rathauses. Gehen Sie zu Fuß 50 m auf der RD75 und überqueren Sie den Fluss Gresse. Biegen Sie links in eine Gasse ein, die am ehemaligen Kloster La Visitation vorbeiführt. Der Weg beginnt, die ersten Meter des steilen Hangs zu erklimmen. Schnell wird eine erste Kreuzung links liegen gelassen und Sie folgen der Richtung L'Echaillon. An der nächsten Haarnadelkurve bietet sich Ihnen bereits ein sehr schönes Panorama auf Vif und die Ebene von Reymure. Weiter hinten lassen Sie den Anstieg zur Domaine du Rocher Saint Loup rechts liegen und gehen geradeaus weiter. Folgen Sie dem Weg bis zur Höhe von 650 m, passieren Sie ein Tor und zweigen Sie dann nach links ab, immer in Richtung Echaillon. Einige Minuten später entdecken Sie zu Ihrer Überraschung den Weiler Uriol, der leider verfallen ist und sich in eine Ebene schmiegt. Die Größe der Gebäude und die Überreste einer Kapelle lassen erahnen, dass viele Menschen nacheinander auf diesem abgelegenen Land lebten. Der Weg führt weiter in Richtung Süden, wo trockene Wiesen und Wälder aufeinander folgen. Sie werden den mediterranen Charakter der Vegetation (z. B. Flaumeiche, Cotinus oder Perückenbaum) an diesem steilen Kalksteinhang bemerken, der nach Südosten ausgerichtet und daher trocken und heiß ist. Der Weg verläuft hier senkrecht über die ehemaligen Zementkalksteinbrüche von Champrond. Weiter südlich überqueren Sie schließlich den Südkamm von Le Pieu auf einer Höhe von 900 m, um schließlich auf der Westseite zum charmanten Weiler Echaillon (690 m) abzusteigen. Der Abstieg nach Les Grand Amieux über den Pas de l'Echalier erfolgt auf einem breiten Fahrweg. Nach einigen Serpentinen auf der kleinen Asphaltstraße biegen Sie am Stausee links ab und fahren bis zum Mikrokraftwerk von Champa hinunter. Fahren Sie auf der Straße weiter bis zum Dorf Le Gua, biegen Sie links ab in Richtung Champrond/Vif und erreichen Sie schließlich Vif am linken Ufer des Flusses Gresse.

HISTORISCHES ERBE: Im 19. Jahrhundert erlebte die Region Grenoble einen sehr starken industriellen Aufschwung. Die Erfindung des Zements war daran beteiligt und löste einen Ansturm auf den Zementstein aus. Die Gebiete von Vif und Le Gua wurden schnell als besonders reich an dieser Ressource identifiziert. Diese florierende Aktivität gehörte seit 1920 zum Unternehmen VICAT und beschäftigte 1960 220 Personen. Ab 1973 wurde das Werk nach und nach aufgegeben und 1976 endgültig geschlossen.