Der Garten des Château du Roy

Diese antike Festung, die bereits in Schriften aus dem 10. Jahrhundert erwähnt wird, war eines der Lehen der Grafen von Albon. Die Dauphins hielten sich hier häufig auf.

Die erste Burg, die sicherlich aus Holz wie eine Motte bestand, befand sich auf einem Buckel auf dem Felsvorsprung. Die nachfolgende Steinburg muss sehr weitläufig gewesen sein und sich bis auf eine Art Terrasse unterhalb im Süden ausgedehnt haben (dieser Standort wurde von Lesdiguières für sein Schloss übernommen). Die Anlage bestand aus zwei Ringmauern, von denen die größere die Kapelle Sainte-Marie und zwei befestigte Häuser trug. Vier Tore und zwei Poternes ermöglichten den Zugang. Die Lage des Schlosses auf einem Felsvorsprung, einer natürlichen Befestigung, machte Vizille zum Hauptort des Gebiets.

Mit der Abtretung der Dauphiné an Frankreich im Jahr 1349 wurde die Burg zum königlichen Schloss.
Innerhalb der Stadtmauern zeugen die Ruinen und der Garten des alten Schlosses von den zahlreichen Konflikten zwischen Katholiken und Protestanten.
In der Zeit von Lesdiguières wurde das Schloss durch ein Feuer zerstört. Ein Gerücht besagt, dass Lesdiguières, der das Schloss nicht durch einen Verkauf erwerben konnte, eines Abends die Bewohner zum Abendessen einlud und das Schloss in Brand setzen ließ...
Heute sind von der Burg nur noch eine Stadtmauer, die Überreste der befestigten Häuser und ein Turm übrig, der beim Bau des Schlosses des Herzogs von Lesdiguières wiederverwendet wurde.